Was ADS und ADHS mit der Ernährung zu tun haben

Was ADS und ADHS mit der Ernährung zu tun habenUm die Themen ADS und ADHS komme ich in der Berufsberatung immer seltener herum, da sich die Fälle zu mehren scheinen und die Betroffenen dadurch nicht nur schulische, sondern auch persönliche Probleme haben und sich in der Zukunft ebenfalls berufliche Schwierigkeiten auftun. Als Mutter eines Sohnes, bei dem in der Jugend ebenfalls ADHS „diagnostiziert“ wurde, kam ich mit diesem Thema aber noch früher in Berührung und möchte gern meine Erfahrungen weitergeben.

ADS/ADHS scheint immer mehr zu einer Standard-Diagnose zu werden, wenn Kinder und Jugendliche entweder zu antriebslos sind oder sich verhalten wie der Duracell-Hase, ähnlich wie beim Begriff Burn-out, mit dem man ebenfalls schnell bei der Hand ist. Ich musste also vor vielen Jahren feststellen, dass ich ganz offensichtlich die Mutter eines Sohnes bin, der an ADHS „leidet“. Interessanterweise zeigten sich die Verhaltensauffälligkeiten nur in der Schule, nicht aber zu Hause, wobei unser Leben auch nicht gerade konfliktfrei ablief. Alles andere wäre wohl auch seltsam bei einem Jungen mitten in der Pubertät.

Die Diagnose wurde von einem „anerkannten“ Psychiater in München mit den Abschlussworten gestellt, dass mein Sohn ohne Ritalin wohl keinen Schulabschluss zustande bekäme. Das waren tolle Aussichten für einen Jugendlichen, dem es an Intelligenz überhaupt nicht mangelt. Im Gegenteil! Ritalin oder andere Psychopharmaka wären für uns beide jedoch niemals in Frage gekommen, und so machte ich mich damals auf die Suche nach Ursachen und Hilfsmöglichkeiten.

Bei meinen zahlreichen Recherchen traf ich immer wieder auf den Hinweis, dass viele Familien die besten Erfolge mit einer Ernährungsumstellung hatten. Hierbei wurden alle Zucker weggelassen, dafür gesund und eher biologisch gekocht und gegessen. Das haben wir innerhalb der Familie sofort und mit sehr gutem Erfolg in die Tat umgesetzt. Eine interessante Beobachtung war hier, dass der Appetit auf Cola, Haribos und ähnlichen Süßkram bei uns allen gegen null tendierte. Hierzu noch ein kleiner Nachsatz: Der Sohnemann hat nicht nur das Abi geschafft, sondern studiert mittlerweile.

Das Buch „Die Weizenwampe“ nimmt sich dieses Themas indirekt an, da es die verheerenden Folgen des Weizenkonsums und deren Ursachen auf den Grund geht, und in diesem Zusammenhang nicht nur die „Wampe“ ein Thema ist, sondern u.a. auch Autismus und ADS/ADHS. Wer sich für biochemische Prozesse im Körper interessiert, ist bei diesem Buch von Dr. med. William Davies goldrichtig. Für diejenigen, denen es zu viel ist, sich genau einzulesen, versuche ich die Zusammenhänge hier kurz zu erläutern.

Es gibt mittlerweile seriöse Studien, die belegen, dass Weizen einen ganz deutlichen Einfluss auf unsere Gehirnfunktionen hat. Wobei man dazusagen muss, dass der Weizen, den wir heute vorgesetzt bekommen, mit dem Urweizen unserer Vorfahren nichts mehr zu tun hat, außer dem Namen. Der erste Weizen war Einkorn und hatte mit 14 Chromosomen den einfachsten genetischen Code. Aus der Kreuzung mit einem Wildgras entstand der Emmer mit 28 Chromosomen, denn im Gegensatz zu den Menschen sind Pflanzen in der Lage, die Summe der Gene ihrer Vorfahren zu speichern. Irgendwann vor langer Zeit kreuzte sich der Emmer mit einem anderen Gras, wodurch der erste Weichweizen mit insgesamt 42 Chromosomen entstand. Da 42 Chromosomen viel mehr Möglichkeiten bieten als 14 oder 28, hatten Genforscher der Neuzeit eine große Spielwiese, um genetisch in den Weizen einzugreifen.

Wer sich heute über genmanipulierten Mais aufregt, hat womöglich noch gar nicht verstanden, dass Weizen das größere Problem darstellt! „Dank“ moderner Zucht sind die heutigen Weizenformen Hunderte bis Tausende von Genen vom damaligen Einkorn entfernt. Die Forscher sind dabei einfach davon ausgegangen, dass die Ergebnisse der Kreuzungen dem Verbraucher zuträglich sein würde, denn es war ja immer noch Weizen. Das sind dann auch genau die Forscher, die dann viele Jahre später den Satz äußern, dass „das (gemeint sind Krankheiten) nach menschlichem Ermessen nicht vorherzusehen war“.

Ich frage mich immer, wie es sein kann, dass es Menschen gibt, die sich für schlauer halten als die Natur…

Man erwartete einfach, dass Abweichungen bei Glutengehalt und -struktur, bestimmter Enzyme und Proteine auf den Menschen keine Auswirkungen haben würden. Mittlerweile ist die Gentechnik so weit, dass einzelne Gene ganz gezielt eingesetzt oder entfernt werden können – mit dramatischen und gar nicht abzusehenden Folgen für die Gesundheit der Menschen. Das alles ist aber ein sehr lohnenswertes Geschäft für die Agrarindustrie, vor allem für Firmen wie ADM, Cargill und Monsanto. Letztere geben laut Dr. Davis 2 Millionen Dollar im Quartal, das sind 8 Millionen Dollar jährlich, für Ihre Lobbyisten aus! Das sind diejenigen, die dann die amerikanische Regierung beeinflussen, oder muss man hier sagen: erpressen?

Was passiert, wenn wir Weizen essen? Und welche Auswirkungen hat das auf unsere Gesundheit? In Verbindung mit dem Magenenzym Pepsin und der Magensäure zerfällt Gluten in verschiedene Polypeptide, die in der Lage sind, die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden. Diese Schranke ist jedoch wichtig, weil das Gehirn hochempfindlich auf Substanzen reagiert. Diese Weizenpolypeptide docken an denselben Rezeptoren an, an denen Opiate ansetzen. Solange wir also Weizen verzehren, erzeugt die Verdauung morphinartige Substanzen, die für eine leichte Euphorie sorgen, was andererseits auch zu Entzugserscheinungen führt, wenn man dem Körper diese Substanzen vorenthält. Das gilt übrigens nicht für glutenfreie Sorten wie Hirse oder Leinsamen.

Die Folgen des Weizenkonsums: Weizen macht neurologische Probleme!

Nicht bei jedem, der gluten-sensitiv ist, zeigen sich die Folgen in Form von Darmproblemen. Dr. Davis zu Folge zeigten sich in neueren Studien, dass sich neurologische Erkrankungen bei Weizenverzicht deutlich besserten, wobei Gluten nicht alleine verantwortlich ist, sondern auch Gliadin, Agglutinin, Glutenin und viele andre Bestandteile. Die neurologischen Schäden äußerten sich insbesondere in Form von zerebellärer Ataxie, das heißt Koordinationsverlust, Verlust der Blasenkontrolle durch Schädigung des Kleinhirns sowie Zerstörung der Nerven an Beinen, Armen und Organen. Blöd ist in diesem Zusammenhang, dass erstens viele Mediziner diese Symptome nicht auf Weizenkonsum zurückführen, und dass zweitens viele dieser neurologischen Störungen nicht ganz reversibel sind. Im MRT sind diese zerstörerischen Prozesse im Kleinhirn zu erkennen. Die Erkrankungen beginnen jedoch erst im Alter ab etwa 48 Jahre – für die jungen Leute womöglich ein Grund, jetzt direkt eher nichts zu ändern. Eine Studie der Mayo-Klinik in den USA konnte kürzlich sogar Demenz durch Weizen dokumentieren und nachweisen.

Bei Autismus und bei Kindern/Jugendlichen mit ADS/ADHS brachte Weizenverzicht eine erhebliche Verbesserung der Aufmerksamkeitsspanne und unkontrolliertes Verhalten ging zurück. In einigen Studien wurde zusätzlich noch auf Kuhmilch und kuhmilchhaltige Produkte verzichtet, da Kuhmilch Kasein enthält, was dem menschlichen Organismus Kalzium entzieht und kaum zu verstoffwechseln ist, mit noch besseren Ergebnissen.

Aber es gibt noch weitere katastrophale Wirkungen, die von Weizen ausgehen und die sehr unerfreulich sind: Weizen macht fett! Weizen hat mit einem GI von 72 einen so hohen glykämischen Index, dass er den Blutzuckerspiegel rasant ansteigen lässt.

Zum Vergleich: reiner Haushaltszucker hat sogar mit 59 oder 65 GI je nach Messung einen geringeren Index! Je höher der glykämische Index, desto stärker der Anstieg des Blutzuckerspiegels und desto höher die Insulinausschüttung, die den Abbau von Fettgewebe verhindert. Damit wird das so schädliche Bauchfett gebildet, wo überschüssige Energie eingelagert wird. Im vergangenen Jahrzehnt wurden aufgrund der enormen Zunahme an dicken Menschen immer mehr Produkte von der Lebensmittelindustrie auf den Markt geworfen, die „fettarm“ sind. Und man wundert sich, dass dennoch immer mehr Menschen dick werden. Fett macht jedoch viel weniger dick als angenommen! Zucker und Getreide machen viel mehr dick als fettreiche Nahrungsmittel.

Weizen fördert Diabetes! Der oben beschriebene Vorgang leistet der Volkskrankheit Diabetes enormen Vorschub.

Weizen sorgt für Verdauungsprobleme! Das im Weizen enthaltene Gluten sorgt für Irritationen von Bauchkrämpfen, Durchfall und Verstopfung bis hin zu Zöliakie.

Weizen fördert Entzündungsprozesse im Körper! Typische Anzeichen sind schmerzende Hände und Handgelenke, Schmerzen an Ellbogen und Schultern, verstärkte Arthritis in Knien und Hüften und berührungsempfindliche Knöchel und Schienbeine. Entzündungen sind Prozesse, die an vielen Erkrankungen beteiligt sind wie rheumatoide Arthritis, Colitis Ulcerosa, Morbus Crohn, Diabetes, Polymyositis, koronare Herzerkrankungen, Herzinfarkt und sogar Krebs (siehe hier auch Dr. Johanes Coy). Tatsächlich ist die Liste viel länger! Und das Eingeweidefett der Weizenwampe verstärkt noch diese Entzündungsprozesse.

Weizen macht Hautprobleme! Die Liste der Hauterkrankungen von Akne bis Seborrhhö ist laut Dr. Davis vier Seiten lang, und seiner Meinung nach wäre es sinnvoll, bei Hautproblemen erstmal den Weizen zu verdächtigen bis das Gegenteil erwiesen ist. Leider fällt Hautärzten nichts anderes ein, als Zinksalbe oder Cortison zu verschreiben und da man damit nicht ausreichend Kohle macht, hat man sich auf Anti-Aging spezialisiert. Vielleicht sollten wir alle nur unsere Ernährung umstellen und können dann Botox und Konsorten den Mittelfinger zeigen. Das Geld, das wir dann sparen, können wir an sinnvoller Stelle ausgeben!

Noch ein Wort zum Altern: Für wen das ein Thema ist, der sollte sich dringend mit den AGEs (Advanced Glycation End Products) beschäftigen. Die machen uns alt und fallen umso stärker an, je höher die Insulinausschüttung ist. Wo immer Glukose hingelangt, folgen die AGEs. Und einmal gebildet, können Sie nicht wieder rückgängig gemacht werden!

Weizen fördert Haarausfall! Der Grund ist eine der Zöliakie ähnliche Hautentzündung:Die entzündeten Follikel sind nicht mehr in der Lage, die Haare zu halten, woraufhin sie ausfallen. Bei vollständigem Verzicht auf Weizen und allen glutenhaltigen Produkten beginnen die Haare wieder nachzuwachsen.

Weizen fördert Bauchfett fördert Östrogen! Was für Frauen gefährlich werden kann in Form von Brustkrebs, kann für Männer ausgesprochen hässlich werden in Form von dicker Bierwampe und den gefürchteten Männerbrüsten. Da das Anlass zu Scham und zum Lästern gibt, ist daraus mittlerweile ebenfalls eine große Industrie geworden. Schönheitschirurgen verzeichnen Zuwächse im zweistelligen Bereich. Der Fairness halber muss ich sagen, dass Soja ebenfalls den Östrogenspiegel anhebt. Männer sollten damit also sparsam umgehen.

Ich persönlich vermeide Weizen bereits seit Jahren, seit ich festgestellt habe, dass das Aufplatzen der Blutgefäße in meinem Gesicht in einem direkten Zusammenhang mit Weizen steht. Die Auswirkungen sind drastisch: eine gesunde Haut, die unempfindlicher ist und zumindest am Körper kaum noch Bodylotions benötigt, ein besserer Schlaf, deutlich mehr und länger Konzentration, eine bessere Ausgeglichenheit. Allerdings hatte ich nach dem Verzicht auf Weizen nicht abgenommen! Und damit machte ich mich auf Spurensuche im wahrsten Sinne des Wortes. Und ich musste feststellen, dass Weizen oder Gluten in vielen Produkten steckt, in denen man es gar nicht für möglich hält – die Vielfalt ist schwindelerregend!

Roggen, Gerste, Dinkel, Grünkern, Triticale, Kamut und Bulgur kommen damit für ein gesundes Essen ebenso wenig in Frage wie Couscous, Matzko, Orzo und Kleie, und das vegetarische Seitan steht ebenso auf dem Index wie Paniermehl und sämtliche fertigen Backmischungen. Auch alle gängigen Frühstücksflocken, wie auch immer sie deklariert werden, fallen unter den Tisch. Damit sind alle Fertiggerichte und der kleine Imbiss in der Stadt ebenso schädlich, wie außer Haus essen gehen sich schwierig gestaltet. Selbst die Pasta ist aus HartWEIZENgries…

Ich mache es sogar noch krasser: Ich esse kein Fleisch und keine Wurstwaren, keinerlei Kuhmilchprodukte und damit auch so gut wie keinen Käse und kein Getreide! Dafür aber nach Herzenslust Renke, Saibling und Forelle (aus dem Starnberger See! Meeresfische sind quecksilberverseucht…) und alles an Obst, Gemüsesorten, Früchten und Sprossen. Dazu Soja und andere Alternativen. Und meine Gerichte, wenn ich koche, schmecken sensationell!

Bevor nun der ein oder andere abwinkt und sich denkt „das klingt, als ob ich nichts mehr essen kann, da werde ich lieber krank“ oder „das ist mir alles viel zu aufwendig“ dem sei gesagt: Es klingt schlimmer als es ist! In Dr. Davis Buch finden Sie eine genaue Auflistung der fragwürdigen „Lebens“mittel wie bestimmte Wurstwaren (jawohl, die enthalten auch Gluten), Getränke, Gewürze, Käse, Saucen, Süßes und Suppen. Gott sei Dank war der Mann so klug und hat auch gleich ein Rezeptbuch mitgeliefert, denn die Auswahl dessen, was wir essen können, ist immer noch riesig, aber wir scheinen bereits so degeneriert und verdorben durch die „Lebens“mittelindustrie, dass uns kaum noch etwas einfällt. Ebenfalls eine große Hilfe sind die Auflistungen, wie man bestimme Nahrungsmittel unkompliziert ersetzen kann.

Und was den Aufwand angeht: ich habe eine mindestens 60-Stunden-Woche, meinen Mann, den Hund, Haushalt und sonstiges nicht mitgerechnet. Es ist also nicht so, dass ich Langeweile hätte und mir den zeitlichen Aufwand locker leisten könnte. Vielmehr ist es so, dass man sich sehr schnell „eingerichtet“ hat und der Aufwand gar nicht größer ist – es sei denn, man lebt von Fertiggerichten…

Wer mich kennt, weiß, dass ich nicht einfach so daherschwätze, sondern alles, was ich empfehle, als persönliches Versuchskaninchen selbst ausprobiere. Damit haben mein Mann und ich eine komplette Ernährungsumstellung durchgeführt (dem Himmel sei Dank, dass er mitmacht….). Wir lassen mittlerweile alles Getreide weg. Die größten Bedenken hatte mein Mann, weil er genussvoller Brotesser ist. Kein Problem dank Dr. Davis und Dr. Coy: Wir backen unser Brot einfach selbst! Zeitaufwand ca. 10 Minuten. Getreide wird hier ersetzt durch Mandelmehl, Kichererbsenmehl und Kokosmehl. Je nach Zusammensetzung und Anteilen schmeckt das Brot unterschiedlich von herzhaft bis süßer.

Für uns ein totaler Genuss. Dieses Brot zwingt auch noch zum gründlichen Kauen und man braucht viel weniger, um satt zu werden. (Das ist ein wichtiger Aspekt, denn Mandelmehl ist teuer, im Gegensatz zu Weizen, der ja auch deshalb genetisch verändert wurde, damit man ihn schön billig anbieten kann. Mein Tipp: Bio-Mandelmehl im Internet bestellen…). Dabei sinkt der Bedarf nach Süßem erheblich (was für mich immer ein Problem darstellte, weil ich Süßigkeiten, vor allem Schokolade sehr zugeneigt war, und durch den Verzicht auf Getreide mittlerweile das Verlangen bei null angekommen ist) und das Bedürfnis nach gesundem Essen scheint sich automatisch zu implementieren.

Die Auswirkungen auf uns könnten gravierender kaum sein! Was ich jedoch nicht für möglich gehalten hatte, war ein weiterer Anstieg meiner Konzentrations- und Arbeitsleistung. Ich habe noch mehr Power als vorher, ohne jedoch eine innere Unruhe zu besitzen, und ich bin zu noch stärkerer und längerer Konzentrationsleistung fähig als früher, obwohl ich dachte, dass das nicht mehr steigerungsfähig sei. Und mein Gewicht reduziert sich täglich sichtbar auf der Waage, ohne dass ich Verzicht übe, hungere oder Diät halte. Ein Hinweis an die Jungs, die gern mehr Gewicht hätten und nicht noch abnehmen wollen: Es geht Fett verloren! Nicht Muskelmasse!

Sie werden sich vielleicht fragen, wieso die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) uns ständig predigt, wir sollen uns vollwertig ernähren. Hier können Sie sehen, dass die DGE uns sogar heute noch auffordert, mindestens 50% unserer Lebensmittel aus Kohlehydrate zu uns zu nehmen und verweist dabei ausdrücklich auf Vollkornprodukte von Getreiden. Dafür gibt es sicher mehrere Gründe. Ein Grund ist, dass in Studien ermittelt wurde, dass Menschen, die Weißmehlprodukte durch Vollkornprodukte ersetzen, seltener an Darmkrebs, Herzinfarkt und Diabetes erkranken. Das stimmt. Seither gilt folgende Binsenweisheit: Wenn ich etwas Schädliches durch etwas weniger Schädliches ersetze, ist viel von dem weniger Schädlichen gut für mich. Laut Davis sind nach dieser Logik Zigaretten mit viel Teer schädlich, Zigaretten mit weniger Teer weniger schädlich und somit viele Zigaretten mit weniger Teer gut für mich. Diese Analogie illustriert die Denkfehler, mit denen wir aufgefordert werden, mehr Getreide zu essen.

Vielleicht gibt es noch einen anderen Grund: Die Agrarindustrie ist mächtig und macht mit Getreide einen Milliarden-Umsatz. Denen wird es keine Freude bereiten, zu hören, dass regierungsnahe Institutionen oder auch andere von dem Verzehr von Getreide abraten! Das gleiche gilt für die Milchindustrie, die dafür Werbung macht, dass in Milch viel Kalzium steckt. Aber sie verschweigt, dass der menschliche Organismus dieses Kalzium kaum verwerten kann. Im Gegenteil: durch den Gehalt an Kasein wird dem Körper zusätzlich Kalzium entzogen.

Wir leiden, aber andere freuen sich: Die Agrarindustrie ebenso wie die Pharmaindustrie, die neue Medikamente entwickeln kann, damit wir die körperlichen Symptome gelindert bekommen sowie die Kosmetikindustrie, die uns für teuer Geld Kosmetika verkauft, die wir gar nicht bräuchten. Und diese Firmen spülen – wenn wir Glück haben – Milliarden von Steuergeldern in die Kassen und schaffen Arbeitsplätze – das Totschlagargument für Politiker, die gern andere Wege gehen würden.

Wer unter ADS/ADHS leidet oder Kinder/Jugendliche hat, die davon betroffen sind: Ein Versuch, über zwei oder drei Monate, komplett auf alles Getreidehaltige zu verzichten, lohnt sich in jedem Fall! Und für alle anderen ebenfalls…

Bildnachweis: © Dasha Petrenko, Shutterstock.com

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