Konzentration – harte Fakten und persönliche Tipps

Konzentration – harte Fakten und persönliche TippsLehrer klagen über unkonzentrierte, auch störende Schüler, Eltern klagen über ihre unkonzentrierten und lustlosen Kinder und deren mittelmäßige bis schlechten Noten und viele Kinder und Jugendliche sind überfordert mit den Anforderungen ihrer Umwelt und ihres Umfeldes. Doch Konzentration lässt sich einerseits erlernen und andererseits mit den richtigen Maßnahmen erheblich steigern. Dazu gibt es klare Fakten und einige persönliche Tipps von mir mit hoher Wirksamkeit.

Ich selbst war über viele Jahre gewöhnt, täglich hoch konzentriert über 10 bis 12 Stunden zu arbeiten. Für mich war das eine Selbstverständlichkeit, die ich nie hinterfragen musste. Das änderte sich schlagartig mit meinem schweren, unverschuldeten Autounfall 2004, der mich beinahe aus meinem Leben katapultierte. Neben zahlreichen schwersten Verletzungen litt ich danach unter Konzentrationsschwierigkeiten – mehr als eine halbe Stunde war nicht mehr drin. Da ich nicht mehr zu arbeiten im Stande war, kam das für mich einem Super-GAU gleich, insbesondere mit der Erkenntnis, dass die besten Schulmediziner keine Lösungen parat hatten – außer der, mich zu drängen, Psychopharmaka zu nehmen. Die lehne ich jedoch kategorisch ab. Da sich auch anderthalb Jahre nach meinem Unfall in meiner Konzentration keine Veränderungen einstellten, nahm ich die Problematik selbst in die Hand, machte mich auf die Suche nach Lösungen außerhalb der Pharmaindustrie und wurde fündig. Heute bin ich zu noch mehr Konzentrationsleistung fähig als vor dem Unfall.

Ernährung
So wie Muskeln Eiweiß benötigen braucht unser Gehirn ebenfalls Nahrung, um einwandfrei funktionieren und Hochleistung bringen zu können. Kohlehydrate sind dabei eine wichtige Komponente, allerdings ist entscheidend, dass der Blutzuckerspiegel möglichst konstant gehalten wird. Das funktioniert jedoch überhaupt nicht mit den herkömmlichen Frühstücksvarianten wie Marmeladen-Brote, Nutella-Stullen und Co. Hier schießen die kurzkettigen Kohlehydrate ins Blut, der Blutzuckerspiegel steigt rasant an, um nach kurzer Zeit wieder steil in den Keller zu fallen. Das nächste Konzentrationstief ist so schon vorprogrammiert. Das gleiche gilt für Naschereien wie Schokolade, Gummibärchen und so weiter. Erschwerend hinzu kommt, dass viele Eltern schon froh sind, wenn ihre Sprösslinge überhaupt frühstücken, denn viele Jugendliche haben so früh am Morgen keinen Hunger und sind zusätzlich noch in Eile, weil jede Minute im Bett wichtiger ist, als am Frühstückstisch zu sitzen. Das Gehirn reagiert jedoch, im Gegensatz zu anderen Organen, hoch empfindlich auf Schwankungen bei der Versorgung mit Nährstoffen, mit der Folge, dass Konzentration, Gedächtnisleistungen und Lernprozesse deutlich nachlassen.

  • Mein Tipp 1
    Wenn morgens die ohnehin nicht gesunden Stullen liegen bleiben und alles auch noch schnell gehen muss, helfen die Chuflis (eine Art Frühstücks-Müsli) von Govinda, die Sie in jedem guten Bioladen bekommen. Es gibt drei an der Zahl, wobei mir persönlich das Chufli Tibet am besten schmeckt. Die Chuflis bestehen aus Erdmandeln und unterschiedlichen anderen Zutaten, halten den Blutzuckerspiegel konstant und sättigen über Stunden! Mir schmeckt das Ganze am besten mit Mandelmilch (bitte nur aus dem Bioladen, weil in den Supermarktprodukten ein Haufen Zusatzstoffe drin sind). Wem die Mandelmilch zu teuer ist, der kann es mit anderen Milchsorten versuchen. Wichtig ist, dass es schmeckt, denn dann wird es auch gegessen. Übrigens für die Allergiker: Die Erdmandel hat nichts mit den herkömmlichen Mandeln zu tun! Herkömmliche Müslis taugen ebenso wenig, weil hier viel zu viel Industriezucker beigemischt wird.
  • Mein Tipp 2
    Für zwischendurch im Unterricht oder während der Vorlesungen sind die Erdmandelkekse von Sommer hervorragend. Sie bestehen aus Dinkel und Erdmandel, sättigen schnell und auch hier fällt man nach dem Genuss nicht wieder in ein geistiges Loch.

Die Problematik mit den Kohlehydraten gilt natürlich nicht nur fürs Essen, sondern auch für Getränke. Das Beste, was Sie hier Ihrem Körper zuführen können, ist stilles Wasser. Und auch hier gibt es kolossale Unterschiede!

  • Mein Tipp 3
    Finger weg von Leitungswasser, egal, was Ihnen die Stadtwerke erzählen, denn entscheidend ist nicht, was die in ihren Werken messen, sondern die Qualität der Wassers, das bei Ihnen aus dem Hahn kommt. Ich habe mit Wasser viel herumprobiert und die beiden besten sind aus meiner Sicht die St. Leonardsquelle und das Lauretana Wasser.

Und: Egal, was Sie trinken, trinken Sie nicht aus Plastikflaschen! In einer Liter-Flasche Getränk befinden sich so viele weibliche Hormone wie in einer Anti-Baby-Pille.

Forscher gehen davon aus, dass die steigende Zahl an Zeugungsunfähigkeit bei Männern und das teilweise Verkümmern der Geschlechtsorgane in einem direkten Zusammenhang hiermit stehen und auch damit, dass durch die Anti-Baby-Pillen unser Grundwasser mittlerweile mit Hormonen verseucht ist. Weitere Folgen sind das verweiblichen des männlichen Körpers durch z.B. das Ansetzen von Brustgewebe. Diese Hormone lassen sich aber nicht mehr herausfiltern.

Wer die Schlepperei mit den Kästen vermeiden will, kann sich auch eine Osmose-Anlage einbauen und wem selbst das zu viel ist, der sollte sich sein Wasser grundsätzlich abkochen. Mindestens 10 Minuten ist hier die Regel, da sich mit dem Abkochen die Struktur des Wassers verändert und mehr der menschlichen Zelle ähnelt.

Diese Varianten sind im Gegensatz zu anderen auch sehr gut in der Lage, Schadstoffe auszuleiten, denn das ist das nächste Problem. Was schadet alles?

  1. Alkohol
    Nach Überwinden der Blut-Hirn-Schranke beeinflussen die Alkoholmoleküle die Funktionen der Nervenzellen bis hin zum Tod von Zellen. Um negative Folgen zu erzielen, braucht es aber nicht einmal das Koma-Saufen. Es gibt einen Golf-Lehrer in Deutschland, der – sofern er einen mehrtägigen Kurs an aufeinander folgenden Tagen gibt – jedem seiner Golfschüler genau sagen kann, ob er am Vortag Alkohol getrunken hat. Woran er das feststellt? Ganz einfach: Die Gruppe, die am Vortag Alkohol getrunken hat, hat vieles von dem Gelernten am nächsten Tag wieder vergessen!
  2. Aluminium, Blei und andere Metalle
    Aluminium befindet sich in der Erdkruste und wird mehr oder weniger, je nach Standort, ohnehin aufgenommen. Allerdings wird es auch von der Industrie zugesetzt, z.B. damit Farben von Süßigkeiten knalliger wirken und es befindet sich in Medikamenten. Aluminium ist für den Organismus auf breiter Eben schädlich und wirkt im Gehirn toxisch und führt zu Degeneration und Verlust von Nervenzellen. Ähnliches gilt für Blei und andere Metalle.
  3. Glutamat
    Glutamat ist ein Geschmacksverstärker und wird von vielen asiatischen Lokalen ins Essen gepanscht. Es befindet sich aber auch in Fertiggerichten, Chips und Wurstwaren oder in Sojasauce. Über die toxische Wirkung wird unter Wissenschaftlern gestritten, Tierversuche ergaben bisher jedenfalls schwere Hirnschäden. Hefeextrakt, wie es von Bioproduzenten verwendet wird, enthält übrigens von Natur aus auch Glutamat.

Diese Liste könnte man wohl noch endlos weiter führen. Wer sich in diese Materie selber einlesen möchte, insbesondere, was Zusatzstoffe in der Nahrung angeht und was diese im Körper und vor allem im Gehirn anrichten, dem sei wärmstens das Buch von Hans-Ulrich Grimm „Die Ernährungslüge“ ans Herz gelegt, ebenso sein Bestseller „Vom Verzehr wird abgeraten“.

Es ist kein Zufall, dass mehr und mehr unser Essen für Krankheiten verantwortlich gemacht wird und viele Familien mit drastischen Ernährungsumstellungen bei autistischen Kindern oder Kindern, die unter ADHS leiden, große Erfolge erzielen.

Um sich vor Schadstoffen zu schützen, sind Biolebensmittel ein probates Mittel. Kritiker zweifeln zwar Biolebensmittel immer wieder an – und auch oft zu Recht, da die Biosachen, die Sie in den „normalen“ Supermärkten kaufen können, sich durchaus von denen in den Bioläden unterscheiden. Wenn Sie sicher sein wollen, so wenig Schadstoffe wie möglich zu sich zu nehmen und die Natur so wenig wie möglich zu belasten, kommen Sie um Bioläden nicht herum, und wenn es geht, kaufen Sie Demeter-Ware. Die Unterschiede sind riesig und werden genauestens auf der Seite www.demeter.de erklärt.

Das sind durch wissenschaftliche Studien belegbare Fakten. Dennoch gibt es meines Erachtens keine weiteren allgemeingültigen Regeln darüber, wie die Zusammensetzung einer „gesunden“ Mahlzeit aussehen sollte. Eigentlich können Sie alles, was Sie darüber lesen, in die „Tonne treten“, denn das machen alle Experten in diesem Bereich auch. Was diese heute schreiben, hat morgen schon keinen Bestand mehr. In der einen Studie heißt es, Kaffee sei gesund, in der anderen, es sei schädlich, dann wieder gesund. Und jeder halbwegs gerade aus denkende Mensch fragt sich, na was denn jetzt? Menschen sind individuelle Wesen, und was für den einen gut verträglich ist, muss für den anderen noch lange nicht passen. Dabei muss es nicht einmal zu Allergien kommen oder zu anderen direkt spürbaren Körperreaktionen.

  • Mein Tipp 4
    Wer genau wissen möchte, was seinem Organismus gut tut und was nicht, kann das wunderbar über das Bioresonanzverfahren herausfinden. Das ist aber nicht nur eine Methode, um die richtige Ernährung zu finden, sondern auch um sämtliche – auch versteckte – Ursachen von Krankheiten herauszufinden. Man sollte sich allerdings einen sehr guten Arzt oder Therapeuten suchen, der dieses Verfahren nicht nur maschinell „herunter schrubbt“, sondern der selber sehr „spürig“ und erfahren ist. In München habe ich persönlich beste Erfahrung mit Bernhard Brennstein gesammelt. Näheres erfährt man unter www.bernhard-brennstein.de
  • Mein Tipp 5
    Die zusätzliche Aufnahme von Aminosäuren gibt enorm Power. Da es auch hier riesige Unterschiede in der Qualität und Verwertbarkeit gibt, kommt an dieser Stelle meine persönliche Empfehlung: der „In Vivo Zellbausteine-Komplex“ von Martin Keymer, unter anderem zu bekommen bei www.natuerlich-lebensfroh.de
  • Mein Tipp 6
    Green Smoothies trinken! Sie sind schnell gemacht, unglaublich lecker, abwechslungsreich, geben dem Körper alles, was er benötigt und sind die reinsten Nährstoffbomben. Schön nachzulesen in Victoria Boutenkos Buch „Green for Life“.

Schlaf
Von Politikern kennt man es, aber auch Ärzte, Manager, Börsenmakler und sogar Journalisten geben heute gern damit an, dass sie wenig Schlaf brauchen. Sie halten das für den Nachweis von Kompetenz, Führungsstärke und Kraft. Dabei ist das Gegenteil davon wahr. „Ich brauche nicht viel Schlaf“ ist der Paradesatz dieser „Macht“-Menschen. Auch Arianna Huffington, die Mitbegründerin der Huffington Post, hat diesen früher geäußert. Mittlerweile steht in Ihrem Büro eine Liege, auf der sie zwischendurch Powernapping macht, wie das Kurzschlafen heute heißt. Und ihre Mitarbeiter können das durch ihre verglasten Wände sogar sehen. Nicht nur das: Sie hat eigens für ihre Mitarbeiter Schlaf-Räume eingerichtet, in die sie sich zurückziehen können, wenn sie vom Großraumbüro mal Ruhe brauchen. Eine kluge Frau und eine kluge Entscheidung! Evelyn Roll, eine leitende Redakteurin bei der Süddeutschen Zeitung, hat einen spannenden Artikel im Süddeutsche Zeitung Magazin geschrieben (Ausgabe 15/2014) und berichtet, dass Wissenschaftler festgestellt haben, dass sich 711 Gene bei Schlafmangel verändern und zwar solche, die Immunsystem, Entzündungen und Stoffwechsel steuern.

Zusätzlich werden im Schlaf Schadstoffe, toxische Moleküle und biochemischer Schrott abtransportiert. Wer nicht oder nicht genug schläft, behält diese schädlichen Stoffe im Gehirn.

Es gibt Forscher, die Zusammenhänge zwischen Schlafmangel und z.B. Alzheimer und Parkinson vermuten und untersuchen. Der Historiker Roger Ekirch hat herausgefunden, dass vor der industriellen Revolution die Menschen zwei Schlafphasen hatten. Zwischen beiden lag eine einstündige Wachphase, die man nutzte zum Arbeiten, für Gespräche, Sex oder Nachbarn-Besuche. Egal, ob Sie eine, zwei oder mehrere Schlafphasen haben – jeder muss hier das für sich geeignete herausfinden, das auch zu seinem Leben und in seinen Rhythmus passt. Doch was ist, wenn Sie schlafen wollen, aber nicht können?

  • Mein Tipp 7
    Als erstes empfehle ich eine Untersuchung des Schlafplatzes. Wenn Sie auf Störfeldern liegen, wird es schwierig mit dem Schlafen, außerdem macht es langfristig krank. Wenn Sie eine Katze haben, die es sich in Ihrem Bett gern bequem macht, können Sie davon ausgehen, dass Ihr Schlafplatz gestört ist, denn Katzen liegen gern auf Störfeldern, wogegen Hunde diese Plätze klugerweise meiden. Wenn Sie kein Haustier haben, holen Sie sich einen Fachmann, der Ihnen den Schlafplatz auch gleich entstört, sollten Sie keine Möglichkeit haben, das Bett zu verrücken.
  • Mein Tipp 8
    Wenn das in Ordnung ist, sollte man das Bett näher im Augenschein nehmen. Wasserbetten und Metallbetten sind denkbar ungünstig für eine gesunde Schlafqualität. Am besten ist Naturholz ohne Metallteile. Auch die Matratze spielt eine große Rolle. Auf Metall sollte man aufgrund der starken Leitfähigkeit im Bett verzichten. Federkern hat einfach in Betten nichts zu suchen, und weil die Industrie ihren Umsatz machen will, werden dann die tollsten neuen Entwicklungen auf den Markt gebracht mit einem gigantischen Marketing-Geschrei. Ich jedenfalls schlafe deutlich besser und bin morgens fitter und ausgeruhter, wenn ich „in Natur“ schlafe: Öko-Latexmatratze und Biobettwäsche, die keine Chemie beim Schlafen absondert. Wir liegen ein Drittel unseres Lebens im Bett – das sollten wir immer berücksichtigen.

Und wenn das immer noch nicht hilft, kommen jetzt die ultimativen Tipps, die garantiert wirken!

Yoga
Yoga ist in der breiten Öffentlichkeit so unterschätzt, dass es mir einen eigenen Artikel wert ist, daher fasse ich mich an dieser Stelle kurz. Alle Universitäten in den USA, die Rang und Namen haben, erforschen die Wirkung von Yoga: Harvard in Boston, University of Washington in Seattle, University of California und sogar die Charité in Berlin – und alle kommen zu dem gleichen Ergebnis. Yoga lindert effektiver Schmerzen als regelmäßige Rückenschule, Yoga verbessert die Schlafqualität deutlich, Yoga vermindert signifikant Depression und Ängste, Yoga verbessert die Funktionsfähigkeit des Gehirns und die Fähigkeit zur Konzentration, Yoga vermindert das Verletzungsrisiko z.B. bei Sportlern. Daher praktizieren immer mehr Spitzensportler Yoga wie z.B. unsere Fußballweltmeister oder auch die Seattle Seahawks, die in den USA dieses Jahr den Superbowl gewonnen haben. Diese Football-Mannschaft hat Yoga sogar verpflichtend für alle eingeführt. Sat Bir Khalsa, Professor für Medizin an der Harvard Medical School und Neurowissenschaftler am angegliederten Krankenhaus, erforscht seit Jahrzehnten die Wirksamkeit von Yoga im klinischen Bereich in Bezug auf Schlaflosigkeit, Stress, Konzentration und Angststörung. Er setzt sich mittlerweile für die flächendeckende Einführung von Yoga in öffentlichen Schulen ein und hat ein Buch geschrieben „Your Brain on Yoga“.

  • Mein Tipp 9
    Ich selbst mache einen großen Bogen um räucherstäbchenselige Sinnfindungsinstitute, kann jedoch die Wirkung von Yoga bei mir selbst bestätigen. Wir können die Fakten zu Yoga nicht mehr länger ignorieren, und wer das tut, egal ob Jugendlicher oder praktizierender Arzt, ist nicht nur ignorant, sondern schlichtweg dumm.Yoga in Fitness-Studios hat mich bisher nicht überzeugt. Die Gruppen sind oftmals zu groß, der Leistungsgedanke ebenfalls. Wer Yoga als Leistungssport sieht und sich hier profilieren will, riskiert Verletzungen.

Suchen Sie sich einen Yoga-Lehrer in der Nähe, dann bleiben Sie auch länger dran, als wenn Sie erst durch die halbe Stadt gondeln müssen. Und machen Sie die Übungen nach einiger Zeit auch zu Hause – entweder in der Früh oder am Abend, je nachdem, wie Ihr Alltag es am besten zulässt.

Meditation
Meditation und Yoga hängen eng zusammen, zumal die drei Säulen Atmung, Meditation und Körperübung in der Kombination beim Yoga unschlagbar sind. Das hindert uns aber nicht daran, Meditation losgelöst von alldem zu praktizieren. Da mir die Meditation im Yoga ausreicht und ich nicht noch zusätzlich (Atem-)Übungen im Schneidersitz machen möchte, etwa mit einem „Ommmm“ zwischen den Lippen, bevorzuge ich „aktive“ Meditationen.
Ich versuche also nicht, an „Nichts“ zu denken und den Kopf frei zu bekommen, sondern ich denke sogar ganz bewusst. Was ich denke, hängt dann von meinem persönlichen Ziel ab, denn ich nutze es immer, um mir meine Realität zu kreieren. Dazu setze ich mich so bequem hin wie irgend möglich (man kann sich auch hinlegen, aber ich habe dann das Luxusproblem, gleich einzuschlafen) und denke bestimmte Handlungen durch. Das können Vergebungsübungen sein oder Übungen, die mir meinen Alltag erleichtern. Dazu habe ich einige selbst entwickelt oder ich bediene mich derer, die schon da und für uns alle verfügbar sind. Was uns Menschen sagenhaft entspannt, ist der Alpha-Zustand (Tipp 10), übrigens ein Zustand, in dem der Mensch am schnellsten und effektivsten lernt, zum Beispiel Sprachen.

  • Mein Tipp 10
    Um sich in den Alpha-Zustand zu versetzen, braucht es keine andere Person, keine teuren Geräte, sondern nur Sie selbst: entspannt hinsetzen, die Augen ganz fest zusammen kneifen, die Augenbrauen auch und bis 10 zählen. Dabei geben Sie jeder Zahl eine Farbe, also 1 gelb, 2 rot, 3 grün und so weiter. Das muss nicht laut sein, es reicht, wenn Sie es denken. Bei 10 angekommen, öffnen Sie die Augen, die Augenbrauen bleiben weiter zusammen gekniffen und Sie zählen jetzt bis 15, geben dabei wieder jeder Zahl eine Farbe, aber keine doppelt vergeben. Danach wieder von Anfang. Viele Wiederholungen werden Sie nicht schaffen, denn es wird Ihnen schnell sehr schwer fallen und Sie werden etwas „wegdösen“. Diese Übung ist super, um sich zu entstressen, aber auch um Sprachen zu lernen.

Pausen
Machen Sie zwischendurch Pausen. Gut ist hier Bewegung, da Bewegung die Durchblutung fördert, wovon das Gehirn ebenfalls profitiert. Ob Sie Seilspringen oder mit dem Hund einen Spaziergang machen, spielt dabei keine Rolle. Fernsehen, Computerspiele oder Internet sind dagegen keine gute Idee, da sie zu viel Aufmerksamkeit verlangen und die Entspannung nicht einsetzt.

Prioritäten setzen und Klarheit schaffen
Räumen Sie Ihren Arbeitsplatz oder Lernplatz auf. Unser Gehirn kommt leicht in eine Art Überforderungsmodus, wenn zu viel herum liegt und vor allem, wenn wir zu viel Unerledigtes sehen. Daher ist es wichtig, dass Sie unangenehme Dinge schnellstmöglich erledigen und nicht vor sich herschieben, denn Ihr Innerstes können Sie nicht austricksen! Es weiß immer, dass noch im Hintergrund etwas auf Sie lauert. Also gleich erledigen, dann fällt auch viel Anspannung ab und Sie sind gleichzeitig stolz auf sich selbst, den unangenehmen Anruf oder die lästige Arbeit erledigt zu haben.

Für Ruhe sorgen
Ablenkungen jedweder Art sollten Sie abstellen! Mobiltelefone haben einen Ausschaltknopf, in Facebook und andere soziale Netzwerke muss man sich nicht gezwungenermaßen einloggen. Wenn man weiß, dass Arbeitnehmer nach einer Unterbrechung durch eine Mail eine ganze Viertelstunde benötigen, um sich wieder voll auf die alte Sache konzentrieren zu können, dann wissen Sie, wie viel Zeit Sie durch Unterbrechungen vertrödeln und wie viel schneller Sie hätten fertig sein können. Dadurch weiß man auch, dass Raucherpausen erheblich mehr Zeit binden, als der tatsächliche Rauchvorgang an sich. Mit ein Grund, warum immer mehr Arbeitgeber keine Raucher einstellen wollen.

Innere Blockaden lösen
Wenn alles nichts hilft oder nicht genug hilft, dann gibt es innere Blockaden, an die Sie nicht heran kommen oder Traumata, die es zu lösen gibt. Ich selbst brauchte fast anderthalb Jahre nach meinem Unfall, bis ich das Vergnügen hatte, mit Prof. Dr. Martin Sack zusammen zu kommen, der ein Gutachten über mich erstellen sollte, da die gegnerische Versicherung begann, misstrauisch zu werden und mir nicht glauben wollte, dass ich nach so langer Zeit nicht in der Lage war, zu arbeiten, weil mir Konzentration nicht möglich war.

Er ist eine Koryphäe in der Traumatherapie und empfand es als nicht nur als nachlässig, sondern fahrlässig, dass mir noch kein Arzt das EMDR-Verfahren empfohlen hatte. Es ist das Mittel in der Traumatherapie überhaupt! Ich war zunächst sehr skeptisch, dass das, was da so simpel klang, tatsächlich helfen sollte, hatte aber nichts zu verlieren. Also habe ich mir eine erfahrene Therapeutin gesucht und war tief beeindruckt. Mit jeder Sitzung, die ich bei ihr einmal die Woche nahm, gewann ich eine Stunde Konzentration hinzu. Nach sechs Sitzungen habe ich das Ganze dann beenden können und mit den Techniken und Tipps aus diesem Artikel meine Konzentrationsleistung sogar noch über mein altes Maß hinaus anheben können.

Aber Achtung: Man sollte sich immer einen Therapeuten suchen, der sich und vor allem Ihnen pro Sitzung genug Zeit einräumt, um zu verhindern, dass man völlig aufgelöst vor die Tür gesetzt wird, weil der nächste Patient schon wartet. Da kann die übliche Therapeuten-Stunde zu kurz sein.

Sehr kritisch stehe ich übrigens anderen Verfahren gegenüber wie Quantenheilung oder Matrixarbeit oder 2-Punkt-Methode, was im Prinzip alles das Gleiche darstellt. Ich will nicht abstreiten, dass diese Verfahren in dem einen oder anderen Fall helfen könnten, aber in diesem Bereich wird so viel Hokuspokus angestellt, es gibt einen Haufen Ausbildungen, die nur oberflächlich sind, Hauptsache es wird Geld generiert. Und dann werden Menschen, die überhaupt nicht wissen, was sie mit ihrer Energiearbeit tun, auf andere, Heilsuchende losgelassen. Vielfach werden hier auch Abhängigkeiten geschaffen.

Ebenfalls kritisch sehe ich Familienaufstellungen, insbesondere die nach Hellinger. Es gibt überhaupt nur ganz wenig Menschen, die richtig gute Familienaufstellungen machen, und diese Form der „Heilarbeit“ kann sinnvoll sein, wenn man wissen will, warum bestimmte Dinge so sind, wie sie sind. Aber in vielen Fällen bekommt man hier nicht die Lösung des Problems. Dazu bedarf es viel mehr als einfach nur zu wissen, wie man eine Aufstellung durchführt.

Das Zeitfenster für Konzentration lässt sich im Übrigen nach und nach aufziehen. Benötigen acht- bis zehnjährige Kinder im Schnitt nach 20 Minuten Pause, so schaffen elf- bis 14-jährige schon 30 Minuten und 15-19-jährige 45 Minuten. Diese Zeitspanne kann man durch die entsprechenden Techniken vergrößern. So schaffen Fluglotsen beispielsweise zwei Stunden Hochleistungskonzentration, bis sie eine Pause von einer halben Stunde einlegen müssen.

Übrigens: Wer häufig Computerspiele spielt, ist sehr gut in der Lage, sich zu konzentrieren, da man Störreize ausblenden muss. Jugendliche, die sich stundenlang auf ein Computerspiel konzentrieren können, aber nicht auf Stoff in Mathe, Bio oder Latein, haben keine Konzentrationsschwierigkeiten, sondern schlichtweg keine Lust zum Lernen!

Bildnachweis: © BlueSkyImage – Shutterstock.com

 

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