Alpsee Coaster – auf Schienen den Berg hinunter

Alpsee Coaster – auf Schienen den Berg hinunterDer Alpsee Coaster ist so in etwa eine Mischung aus Rodeln und Achterbahnfahren – und das sommers wie winters. Er ist mit fast drei Kilometern Länge Deutschlands längste Ganzjahres-Rodelbahn.

Der Alpsee befindet sich im Allgäu, direkt an der B 308 zwischen Immenstadt und Oberstaufen. Kurz danach, linke Hand, befindet sich die Alpsee Bergwelt mit dem Alpsee Coaster. An der Bergstation der Sesselbahn geht es los, hinab zur Talstation. Zwischen diesen beiden Punkten liegen 68 Kurven, 23 Wellen, sieben Jumps und vier Brücken, die maximalen Fahrspaß garantieren. Früher waren Sommerrodelbahnen durchaus gefährlich, da man nicht geführt wird – mit dem Ergebnis, dass man bei zu viel Geschwindigkeit hinten rausrutschen kann, was nicht unerhebliche Verletzungen mit sich bringt.

Da die Rodel des Alpsee Coasters in eine Schienenführung eingebunden sind, ist ein Umkippen ausgeschlossen und die Fahrt damit entsprechend sicher. Die Fahrer sind mit Dreipunktgurten angeschnallt und die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 40 km/h. Mit den beidseitig angebrachten Bremshebeln bestimmt jeder seine Geschwindigkeit selbst. Der Fahrspaß dauert daher unterschiedlich lang und liegt zwischen fünf und zehn Minuten.

Die Bilder auf der Website sehen eher harmlos aus. Tatsächlich bekommen auch sehr erfahrene Rodelfahrer gehörig Respekt, denn teilweise gibt es extremes Gefälle und wer die Geschwindigkeit ausreizt, hat tatsächlich ein Achterbahn- Feeling und bekommt es mit G-Kräften zu tun. Wer diese Bahn nicht kennt oder generell Rodelunerfahren ist, sollte sich etwas herantasten, bevor er mit voller Geschwindigkeit runterfährt.

Da jeder Fahrer seine Geschwindigkeit selbst bestimmt, sollte man beim Start etwas Zeit verstreichen lassen, wenn man zu den mutigen Fahrern gehört. Dann kann man die Geschwindigkeit auch voll ausreizen und auskosten. Wir empfehlen auf jeden Fall, die Bahn mehrfach zu fahren, um mit der Zeit die eigenen Grenzen austesten zu können.

Die Öffnungszeiten sind unterschiedlich und abhängig von Ferien- bzw. Jahreszeit. Empfehlenswert ist auf jeden Fall das Nachtrodeln, das vom 23.05. bis 06.06. sowie vom 11.07. – 12.09. jeden Mittwoch und Samstag durchgehend bis 22 Uhr stattfindet! Unter dem Flutlicht, das die Strecke in ein magisches Licht taucht, hat die Fahrt etwas Mystisches und macht sie zu einem unvergesslichen Erlebnis. Gefahren wird bei jedem Wetter, auch bei Regen. Unsere Empfehlung ist, unter der Woche zu fahren, weil dann etwas weniger los ist und weniger Wartezeiten anfallen.

Die ganze Location ist insgesamt schlüssig und modern und man hat schon beim Ankommen ein gutes Gefühl.

Man fährt nicht einfach nur runter, sondern ist eingebettet in ein Gesamtkonzept, das wirklich gut überlegt und umgesetzt wurde. Während es oben an der Bergstation die „Bärenfalle“ gibt, steht man nach der Fahrt unten angekommen beim „Rodelwirt“ vor der Tür und kann sich gleich stärken. Die Lokale haben durchgehend bis Betriebsschluss geöffnet.

Wem der Alpsee Coaster zu „modern“ ist und lieber zum herkömmlichen Schlitten greifen will, kann das ebenfalls tun: Es gibt zwei präparierte Naturrodelbahnen mit dreieinhalb und viereinhalb Kilometern Länge, die ebenfalls mit der Sesselbahn erreichbar sind. Dass man in der Alpsee-Bergwelt auch noch Skifahren und Wandern kann, versteht sich fast von selbst.

Wem das zu langweilig ist und wer noch mehr Nervenkitzel möchte, ist im Kletterwald Bärenfalle bestens aufgehoben. Die Anlage ist Bayerns größter Hochseilgarten und bietet für jeden Schwierigkeitsgrad die passende Herausforderung. Dafür sorgen 16 Parcours und 170 verschiedene Kletterelemente mit dem zuverlässigsten Sicherungssystem weltweit.

Und für kleinere Kinder ist ebenfalls bestens gesorgt – seit neuestem auch mit dem Kiddy-Parcours „Kleiner Bär“ – der Kletterwald für Kleinkinder von 3 bis 5 Jahren. Hier dürfen die Kleinsten in einem Meter Höhe über Seile, Brücken und Balken balancieren, mit Seilbahnen rutschen und werden so spielerisch ans Klettern für später herangeführt.

Bildnachweis: © Nico Galauch, Büro Brandweiss

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