Bundeswehr – Als Arbeitgeber geeignet?

Bundeswehr – Als Arbeitgeber geeignet?Seit dem Wegfall der Wehrpflicht hat die Bundeswehr ein Problem:
Ihr gehen die Soldaten aus.
Praktisch über Nacht ist dem Verteidigungsministerium die wichtigste Säule der Nachwuchsrekrutierung weggebrochen. Seitdem wird um junge Leute und Nachwuchs gebuhlt, besonders Frauen hätten gute (Karriere-)Chancen. Doch wie sieht die Realität aus? Und zu welchem Preis?

Es kommt eher weniger häufig vor, dass junge Leute in meiner Berufsberatung den Gedanken haben, zur Bundeswehr zu gehen – Bundespolizei und Zoll spuken schon häufiger in den Köpfen. Dennoch haben einige von ihnen zumindest mal darüber nachgedacht, denn die Bundeswehr lockt mit hohem Gehalt während der Ausbildung. Fakt ist: Seit dem Wegfall der Wehrpflicht muss sich die Bundeswehr strecken, um Nachwuchs zu bekommen. Während sie früher aus einem Pool von 100.000 Wehrdienstleistenden ihre Bewerbungen erhalten hat, muss sie heute andere Wege gehen. Denn obwohl die Gesamtstärke der Soldaten bereits verringert wurde, reicht das nicht aus, um an Nachwuchs zu kommen.

Jedes Jahr stellt die Bundeswehr rund 13.000 Rekruten auf Zeit ein. Viele bleiben acht bis sechzehn, siebzehn Jahre, nicht wenige bleiben aber auch ihr gesamtes Berufsleben Soldat. Um den Bedarf von jährlich 13.000 Einstellungen möglich zu machen, braucht die Bundeswehr etwa die vier- bis fünffache Zahl an Bewerbern, um einigermaßen garantieren zu können, ausreichend qualitativ geeignete Soldaten daraus ziehen zu können. Gemessen an der Gesamtstärke der Jahrgänge, die jedes Jahr die Volljährigkeit erreichen, bedeutet das, dass jeder Zehnte von ihnen sich ernsthaft für eine Berufstätigkeit beim Militär interessieren müsste.

Dafür wird viel getan. Die Bundeswehr muss gehörig ihr Image aufpolieren und hat dafür ihren Werbeetat beträchtlich erhöht: um 18 Prozent im Vergleich zu 2014 auf 35,3 Millionen Euro. Jährlich!

In Berlin gibt es mittlerweile das erste Ladenlokal für Berufsinteressenten, es gibt eine teure Imagekampagne und nach außen wird ein Attraktivitätsprogramm gezeichnet, zu dessen Maßnahmen eine bessere Unterbringung in den Kasernen gehören soll, mehr Augenmerk auf Teilzeitarbeit und Kinderbetreuung sowie eine bessere Bezahlung. Vor allem aber punktet die Bundeswehr mit qualitativ guten Studiengängen zu traumhaften Bedingungen, was die Anzahl der Studierenden und die Betreuungsquoten angeht – und das bei vollem Sold vom ersten Tag an: mindestens 1.500 Euro. Netto versteht sich.

Rekrutiert wird in den Schulen vor allem in den 8. und 10. Klassen, wobei die Bundeswehrangehörigen, die in die Schulen kommen, ein wunderbares Bild zeichnen und schwärmen von Kameradschaft, Anerkennung, dass man in der Welt herumkommt und auch nach der Dienstzeit für die Soldaten da ist, und die jungen Menschen glauben das dann auch noch. Zusätzlich locken sie in den Gymnasien zum einen all diejenigen, die an zivilen Hochschulen an einem NC scheitern würden und diejenigen, die scharf aufs Geld sind. Doch der Preis ist hoch, denn die Realität ist eine andere als die, die vorgegaukelt wird!

Wie sieht es aus beim Studium?

Das Fächerangebot gleicht zunächst mal dem einer mittleren deutschen Universität mit 20 Bachelor- und 27 Masterstudiengängen, vier weiteren Bachelor- und zwei Masterstudiengängen im Fachhochschulbereich sowie Medizinstudiengängen. Die Universitäten der BW in Hamburg und München bieten hier sowohl Wirtschaftsfächer wie Betriebs- und Volkswirtschaft als auch die klassischen technischen Fächer wie Luft- und Raumfahrt, auch Medizin und Pharmazie sowie Geisteswissenschaften wie Geschichte und Politik oder auch Sportwissenschaften, Psychologie und Pädagogik. Das Studium ist gestrafft und findet in Trimestern statt, was dazu führt, dass das Studium teilweise schneller durchlaufen werden kann, was vor allem im Sinne der BW ist, denn die Studierenden erhalten schon während ihres Studiums einen recht hohen Sold, den sie auch möglichst zeitnah wieder „reinholen“ sollen. Nach dem Hochschulabschnitt beginnt daher dann der Dienst in der Truppe als Leutnant, und der Einsatz im Ausland ist dann die Regel.

Die Verpflichtung als Zeitsoldat ist Grundvoraussetzung – die Mediziner verpflichten sich 17 Jahre und damit am längsten, die Piloten der Luftwaffe auf 16, alle anderen auf 13 Jahre. Viele wechseln in den Stand des Berufssoldaten, alle anderen entscheiden sich für den Wechsel in die freie Wirtschaft. Wer den Master machen möchte, hat dafür vier Jahre Zeit. 2013 gab es 4.473 studierende Offiziere, davon waren 655 Frauen. Die Zahlen sind in der Vergangenheit recht konstant geblieben, wenn man von den „doppelten Jahrgängen“ zwischen 2007 bis 2011 absieht.

Sechs Jahre werden in die jungen Menschen mit Studium, Lehrgängen und Offiziersschule investiert – dafür will die BW auch wieder etwas zurückbekommen, daher ist ein Verlassen der Streitkräfte nach dem Studium nicht vorgesehen. Es versuchen zwar immer wieder Unternehmen, Soldaten aus technischen oder medizinischen Studiengängen mit hohen Summen abzuwerben, aber in der Regel lässt der Dienstherr diese nicht ziehen.

Auch wenn man es sich selbst während der Ausbildung anders überlegt, feststellt, dass alles doch ein Irrtum war, kann man nicht so einfach gehen. In der Regel müssen die Ausbildungskosten wieder zurückgezahlt werden.

Und jeder Offiziersanwärter wird mindestens einmal an seine absoluten physischen und psychischen Grenzen geführt. Man sollte von Anfang an wissen, was es heißt, Soldat zu sein.

Dienstgrade und Besoldung

Die Vergütung ist mit der Beamtenbesoldung vergleichbar. Ein Hauptgefreiter in der Besoldungsgruppe A4 erhält rund 2.100 Euro brutto, ein Leutnant in A9 2.700 Euro und ein Oberstleutnant, der dann in der Regel Berufssoldat und in der Mitte seines Lebens angekommen ist, erhält in A14 knapp 5.000 Euro. Rentenversicherungskosten fallen nicht an (ausscheidende Zeitsoldaten werden nachversichert), auch Krankenversicherungskosten entstehen keine, weil die Soldaten durch die Sanitätsärzte der BW betreut werden.

Zusätzlich zur Vergütung erhalten die Soldaten Zulagen, die ebenso unübersichtlich sind wie die Zahl der verschiedenen Funktionen, für die sie gewährt werden. So gibt es Zulagen für den Kompaniefeldwebel, für Dienst an Sonn- und Feiertagen, für fliegendes Personal (Jetpiloten erhalten fast 1.000 Euro monatlich zusätzlich), für Fallschirmspringer (150 Euro mehr), für Taucher, Sprengstoffexperten und, und, und…

Chancen in der freien Wirtschaft

Die BW verfügt über ein System der Berufsförderung, das sich an der Laufbahnzugehörigkeit und der Verpflichtungsdauer orientiert. Ihr Berufsförderungsdienst besteht bundesweit aus 16 Dezernaten mit insgesamt 86 Standortteams, die direkt an den Kasernen zu finden sind. Um überhaupt gute Chancen in der freien Wirtschaft zu haben, benötigen die Soldaten einen MBA-Abschluss. Voraussetzung hierfür ist ein berufsqualifizierender Studienabschluss, zwei Jahre, noch besser zweieinhalb Jahre Berufserfahrung als Offizier und gute Englischkenntnisse. Zugelassen wird jedoch nicht jeder, der gern möchte. Es gibt ein besonderes Auswahlverfahren. Ziel dieses Master-Studiengangs ist es, die Teilnehmer ins zivile Arbeitsleben zu integrieren, daher findet man hier klassische Inhalte wie Betriebswirtschaft, Marketing, Vertrieb oder Supply Chain Management.

Die Chancen in der freien Wirtschaft sind jedoch nicht für alle Absolventen gleich, denn einen Bonus haben die ausgeschiedenen Offiziere bei zukünftigen Arbeitgebern selten. Sie bringen zwar außer ihrem Studium oftmals Berufserfahrung in den Bereichen Organisation oder Logistik mit, sie scheuen auch keine Verantwortung und sind oftmals geschult in Personalfragen, aber das Thema Menschenführung wird im Militär anders gelebt als in der zivilen Welt.

Vor allem in mittelständischen Unternehmen stoßen ehemalige Offiziere auf Vorurteile, die teilweise auch berechtigt sind.

Während in der freien Wirtschaft Unternehmen im täglichen Geschäft fit sind in den Kosten-Nutzen-Aspekten, spielen diese im militärischen Geschäft nur eine untergeordnete Rolle – ist es doch der Steuerzahler, der für die Gelder im Verteidigungsministerium aufkommt. Und im Militär zählen vor allem Rang, Hierarchien und Gehorsam; alles Faktoren, die im Mittelstand unwichtig bis unerwünscht sind. Daher differieren auch Umgang und Ton – nicht gerade zugunsten der Offiziere… Die Vermittlungsquote beträgt laut BW angeblich etwa 90 Prozent. Das sagt jedoch nichts darüber aus, ob diese Kandidaten auch die Probezeit bestehen. Und wer erst einmal Fuß in die freie Wirtschaft gesetzt hat, für den interessiert sich die BW nicht mehr.

Generelle Nachteile und Problematiken der Bundeswehr

Während die Bundeswehr zu Anfang mit sehr guter finanzieller Unterstützung während des Studiums lockt und mit relativ hoher Beschäftigungssicherheit, so sieht die tatsächliche Realität, wenn sie ihr Personal rekrutiert haben, danach dunkel, um nicht zu sagen schwarz aus.

11 Stunden Dienstzeit sind an der Tagesordnung, Fahrtzeiten noch gar nicht mit eingerechnet, und die 46-Stunden-Woche wird regelmäßig überschritten und zwar ohne Überstundenausgleich. Die Überstunden können von den Vorgesetzten ohne Begründung einfach vorgegeben werden. Während in der freien Wirtschaft der Arbeitszeiten-Beginn in der Regel zwischen acht und neun Uhr morgens liegt, geht’s bei der BW viel früher los. Wer da keine Kita hat, die bereits um sechs Uhr in der Früh geöffnet hat, guckt schlichtweg in die Röhre.

Ein weiteres Problem sind die Versetzungen, die meist sehr kurzfristig anberaumt werden. Einen Einfluss darauf, ob man versetzt wird und wohin, hat man in aller Regel nicht.

Wer Berufssoldat wird, kann nicht nur mitunter seine Kameraden beerdigen, sondern auch gleich das Recht auf Eigenbestimmung.

Starre Arbeitszeiten, häufige Versetzungen sowie der Mangel an Kita-Plätzen – um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist es bei der BW dermaßen schlecht bestellt, dass die Verteidigungsministein gleich nach Amtsantritt erklärt hat, sie wolle das ändern. Viel geändert hat sich seitdem nicht. Auf eine schnelle Verbesserung der Lebens- und Arbeitsumstände hofften viele Soldaten vergeblich. Die Bundeswehr schiebt die Verantwortung für die Bereitstellung von Kita-Plätzen auf die Kommunen. Die Kommunen sind überfordert und/oder haben kein Geld. Wer als Soldat sich außerhalb seines Auftrages für bessere Lebensbedingungen engagiert wie z.B. bei der Gründung einer Kita in der Kaserne, rennt gegen Windmühlen an. Viele Soldaten haben das Gefühl, dass eine Verbesserung schon gar nicht gewollt ist und geben bald resigniert auf.

Warum das Thema Kita so groß aufgehängt wird? Ganz einfach: die Soldaten verdienen so wenig (nicht jeder ist Oberstleutnant…), dass der Partner mitverdienen muss oder selbst auch bei der Bundeswehr für einen Hungerlohn arbeitet. Wer sich dennoch für Kinder entscheidet, benötigt eine gute und zeitlich flexible Betreuung. Arbeiten beide Elternteile in der BW, wird es richtig problematisch, denn wenn beide versetzt werden, wird auf die private Situation keinerlei Rücksicht genommen. Das kann im schlimmsten Fall dazu führen, dass der eine in den Kosovo muss, der andere nach Afghanistan und die Kinder ohne Eltern dastehen. Ein Einzelfall? KEIN Einzelfall und eigentlich ein Fall für das Jugendamt.

Wer alleinerziehend ist, der hat es richtig schlecht getroffen, und alleinerziehend wird man schnell:
Die Trennungs- und Scheidungsquote liegt je nach Verband zwischen 75 und 90 Prozent! Häufige Auslandseinsätze und häufige Versetzungen sind dafür die Gründe, und die Soldaten sind sich einig, dass die Bundeswehr viel zu wenig dafür tut, die Lebens- und Arbeitsbedingungen ihres Personals zu berücksichtigen und zu verbessern und ihren Soldaten gerecht zu werden. Auch die Wochenendpendler-Quote ist hoch – sie liegt bei 70 Prozent.

Als ob das noch nicht alles schlimm genug wäre, muss man auch immer berücksichtigen, dass die Bundeswehr nicht nur Spielwiese für nicht erwachsen gewordene Männer ist, sondern ein mitunter tödlicher Job. Der Staat lässt hier jedoch seine Bürger, in dem Fall die Bundeswehrangehörigen im Stich. Um zu demonstrieren, wie das genau aussieht, packt der ehemalige Bundeswehrsoldat, Stabsoffizier im Dienst, Marcel Claus, aus. Siehe Interview. In diesem Interview schildert er u.a., wie ihm und anderen Soldaten nach dem 11. September die Geschehnisse um den „Terroranschlag“ in den USA verkauft wurden. Diese „Fakten“ waren selbst für ihn nicht glaubwürdig und er hat daraufhin ruhig und höflich kritische Fragen gestellt und die Geschichten hinterfragt. Daraufhin wurde der Ton verbal aggressiv und ihm drohte ein Disziplinarverfahren.

Es gibt vorgegebene Antworten und eine vorgegebene „Demokratie“, von der man nicht abweichen darf. Denken ist in der Bundeswehr nämlich nicht gern gesehen. Stattdessen blinder Gehorsam und bloß nicht zu viel Verstand.

Richtig übel wurde es für ihn und andere bei einem französischen Kommandolehrgang, der allen Beteiligten verkauft wurde als Lehrgang für Spezialausbildung (z.B. Geiselbefreiung, bestimmte Fallschirmausbildungen wie, was man macht, wenn der Fallschirm nicht öffnet, wenn man Gepäck dabei hat oder wie man sich aus einem Baum befreit, u.ä.). Nach dem Bestehen des Eingangstestes ging es dann in die Pyrenäen bei einer Witterung von -12 Grad in der Nacht und 0 Grad und Regen am Tag. Es gab dort nur Draußen, kein Drinnen, keine Wärme, Schlafentzug (nicht mehr als 10 Stunden Schlaf insgesamt innerhalb einer Woche). Die Lehrgänge liefen tagsüber, nachts war oft Theorieunterricht, aber das Gelernte wurde auch teilweise in der Nacht umgesetzt. Es gab bei all der Belastung wenig zu essen, sodass nicht nur Schlafmangel ein Problem war, sondern auch Hunger, einige Soldaten bekamen Nesselbrand an den Füßen (Blutblasen bis aufs rohe Fleisch) und man wurde „auf das Niveau eines Tieres herunter gebracht“. Der Lehrgang fand weder auf Deutsch noch auf Englisch statt, sondern auf Französisch, eine Sprache, die keiner der deutschen Teilnehmer verstand.

Dass die Waffen für die Übung defekt waren, hat niemanden interessiert. Nach einer Nachtübung, als er kurz vorm Dehydrieren war, musste er aus fünf Metern Höhe ins Mittelmeer springen bei 8 Grad Wassertemperatur ohne Neoprenanzug. Dabei schlug er mit seinem Arm auf einer Felsklippe auf. Dass er schwer verletzt und blutüberströmt aus dem Wasser kam, hat niemanden interessiert. Eine ärztliche Versorgung gab es nicht. Bei einer anderen Übung ist er fast ertrunken und konnte von einem Kameraden noch rechtzeitig gerettet werden, und die einzige Frage des Ausbilders war „Wo ist die Waffe?“ Sanitäter wurden ihm ebenso wie allen anderen verweigert.

Man muss sich fragen, wo das Ziel einer solchen Ausbildung liegt. Soll es eine Ausbildung sein, in der Menschen etwas lernen? Oder sollen Menschen kaputt gemacht werden?

Die Menschen in der Bundeswehr werden nicht wie Menschen behandelt, sondern wie Material, und diese „Übungen“ sind keine Ausbildungen, sondern härter als eine Kampfausbildung.

Nach seiner schweren Armverletzung und einer diagnostizierten Posttraumatischen Belastungsstörung hat ihn sein Dienstherr im Stich gelassen. Niemand ist für verletzte oder traumatisierte Soldaten verantwortlich, man wird nur durchgereicht, im schlimmsten Fall wird auch noch alles belächelt und niemand glaubt einem.

Nach acht Jahren Dienst in der Bundeswehr wurde Marcel Claus entsorgt; es gab keine Behandlungen, nur Diagnosen, denn dem obersten Dienstherr ist nicht daran gelegen, dass geholfen wird, sondern dass die Soldaten nicht noch mehr kosten. Es gibt zwar theoretisch ein Soldatenversorgungsgesetz, aber stattdessen wird man nur hingehalten und hin und hergeschoben zwischen Bundeswehrärzten und zivilen Ärzten. Auch die zivilen Ärzte werden nur hingehalten, falsches Material wird geschickt oder es gibt erst gar keine Antworten.

Es gibt auch theoretisch ein Versorgungskrankengeld über 78 Wochen und unentgeltliche ärztliche Behandlung, aber das findet nur auf dem Papier statt. Die Verantwortung wird immer zum anderen Schreibtisch geschoben; irgendwann ist dann das Ende der 78 Wochen erreicht, und man wird entsorgt. Es gibt zwar ein Gutachten nach dem anderen, aber es geht nicht um den Patienten und den Mensch, sondern nur darum, wer das alles bezahlt, denn man verursacht nur Kosten. Das sind auch die Aussagen der Verantwortlichen in diesen Fällen.

Der oberste Dienstherr hat die Pflicht zur Fürsorge, stattdessen werden die Soldaten entsorgt, wenn sie nicht mehr leisten können. Befehle müssen ausgeführt werden, denn es zählt nur der Gehorsam, aber die Konsequenzen tragen die Betroffenen selbst, denn es gibt für die Bundeswehr genug Menschenmaterial, das sich für dumm verkaufen lässt.

Es braucht in der BW Kameradschaft und die Pflicht zur Gesunderhaltung, sonst schafft man seinen Auftrag nicht, aber es wird nicht Wissen vermittelt, sondern verheizt und kaputt gemacht, eine beidseitige Verpflichtung ist nicht gegeben, sondern wird dadurch verletzt. Marcel Claus schildert sehr genau die Problematik unserer Regierung, die nicht im Auftrag des Volkes handelt, selbst Joachim Gauck, derzeitiger Bundespräsident und ehemaliger Pfarrer, spielt hierbei eine Rolle, und zwar keine gute.

Claus schildert seine Erfahrungen und hat festgestellt, dass die Soldaten der Bundeswehr darauf ausgebildet werden, gezielt gegen das eigene Volk eingesetzt zu werden. Das ist so gut aufgezogen, dass es nur wenige merken. Nach Jahren in der Bundeswehr stellt er fest, dass unsere Gesetze „nur für das dumme Volk gemacht“ sind, während „die Regierung das Gesetz beugt und sich nicht einmal ans Grundgesetz hält, deren Inhalt führende Politiker oftmals nicht einmal kennen.

„Das deutsche Volk hat keinen Anspruch auf die Versprechen, die ich ihm gemacht habe.“ (Zitat von Merkel nach der Bundestagswahl)

Soldaten, aber auch schon die Schüler in der Schule werden in der Geschichte der Welt nicht korrekt informiert, sondern in die Irre geführt, um aus ihnen willfährige Bürger zu formen. Hierzu passt gut das Zitat von Henry Kissinger, der mal sagte:

„Soldaten sind dumme, blöde Tiere, die wir als Bauern auf dem Schachbrett nutzen, um unsere Außenpolitik durchzusetzen“

Wenn man nun das alles weiß, dann erübrigt sich jede Frage, ob die Bundeswehr ein attraktiver Arbeitgeber ist, wie sie selbst von sich behauptet. Nein – sie ist ein Alptraum und das schlimmste, was einem Menschen passieren kann. Der Satz „Ich tue es für mein Vaterland“, ist ein völliger Schwachsinn, denn man erreicht keinen Frieden, indem man erst mal in den Krieg zieht.

Der Krieg kann nur durch die Verweigerung derer gestoppt werden, die in den Krieg ziehen sollen. Soldaten aller Länder, geht nach Hause. Wer die Bundeswehr verteidigt und meint, dass man sie zum Schutz braucht, der irrt. Schon Länder wie Island und Costa Rica zeigen uns, dass es auch ohne Militär geht – und wie gut! Deutschland sollte endlich mit gutem Beispiel voran gehen – und zwar durch praktizierten Frieden und nicht durch Kriegshandlungen.

Und mein Rat an die jungen Leute: Informiert Euch nicht bei denen, die Euch etwas verkaufen wollen, sondern bei denen, denen man schon etwas verkauft hat. Schaltet Euren Verstand ein – und lernt lieber einen gescheiten Beruf!

Bildnachweis: © Syda Productions – shutterstock.com

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