So sehr ich persönlich den Wegfall der Wehrpflicht begrüße, so sehr bedauere ich die undurchdachte Einführung des G8 und das fehlende Rückgrat unserer Politiker, für Jungs und Mädels ein soziales oder ökologisches Jahr einzuführen, das nicht freiwillig, sondern für alle verpflichtend ist. Mal abgesehen davon, dass das gesamtgesellschaftlich sehr wertvoll gewesen wäre, profitieren die jungen Leute enorm von dieser Zeit. Als Berufsberaterin bin ich mit dieser Thematik tagtäglich beschäftigt. Ich freue mich immer wieder über Kunden, bei denen es schon beschlossene Sache ist, dass sie nach dem Abi ein Jahr Pause machen und diese Zeit – zumindest teilweise – im Ausland verbringen und dort beispielsweise an Schulen oder in Kinderheimen mitzuarbeiten. Bei allen anderen muss ich entweder die Eltern oder deren Kinder (was häufiger der Fall ist) von der Sinnhaftigkeit und auch Notwendigkeit überzeugen.
Während man vor nicht all zu langer Zeit das Gymnasium mit 19 oder sogar 20 Jahren verließ, sind die jungen Leute heute meist 18, einige sogar noch 17 Jahre jung, wenn Sie ihr Abitur-Zeugnis in der Hand halten. Gedrängt von
• eigenen überzogenen Vorstellungen,
• von Eltern, die froh zu sein scheinen, wenn ihre Sprösslinge mit ihrem Studium etwas „Endgültiges“ gefunden und sie als Eltern ein Problem weniger haben,
• von Lehrern, die vom Wirtschaftsleben überhaupt keine Ahnung haben, da sie nur „Schule“ kennen und in die Klassenräume kolportieren, dass man unbedingt einen sehr guten Abschluss braucht und ganz schnell ins Studium muss, um später einen Job zu bekommen,
finden sich dann Jugendliche in den meist überfüllten Hörsälen wieder und sind völlig überfordert, weil sie die Hochschulreife nur auf dem Papier, aber nicht in der Persönlichkeit besitzen – und zwar völlig unabhängig vom Intelligenzquotienten. Ich finde es auch überraschend, dass es junge Menschen gibt, die ins „Internationale Management“ streben, aber nicht den Mut haben, ins Ausland zu gehen…
Selbst wer durchhält und sein Studium schafft, hat jedoch immer eines versäumt: die Entwicklung seiner eigenen Persönlichkeit und der psychosozialen Kompetenzen. Persönlichkeitsentwicklung findet nun mal nicht am Schreibtisch statt, sondern im „Leben da draußen“. Und der Auslandsaufenthalt hat hier einen ganz besonderen Stellenwert, da es auch Mut erfordert, sich in ein fremdes Land zu begeben und sich auf Fremdes einzulassen.
Das Auslandssemester im Studium ist damit auch kaum vergleichbar und hat einen ganz anderen Stellenwert.
Personaler wissen das sehr genau zu unterscheiden und schauen beim Sichten der Bewerbungsmappen als erstes auf diesen Punkt. Ein freiwilliges soziales oder ökologisches Jahr innerhalb Deutschlands hat zwar auch einen Wert, ist aber dennoch weniger hoch einzuschätzen, weil derjenige in aller Regel eben in seiner vertrauten Umgebung, mit seinen Freunden, einem von Muttern gefüllten Kühlschrank und gewaschener Wäsche weitergelebt hat.
Es gibt keinen einzigen vernünftigen Grund, nicht nach der Schule ein Jahr Pause zu machen und zumindest einen Teil der Zeit im Ausland zu verbringen. Die Gelegenheit, auf entspannte Art und ohne Lerndruck, andere Kulturen kennen zu lernen, kommt so nicht wieder. Ein solcher Aufenthalt fördert die persönliche Entwicklung, die Reife, das Verantwortungsbewusstsein und das Selbstbewusstsein, das bei vielen jungen Menschen nicht ausreichend entwickelt ist. Wenn ich die Jugendlichen nach den Gründen frage, warum sie nicht ins Ausland wollen, sondern gleich ins Studium, fallen ihnen keine echten Argumente ein.
Oftmals kommen dann so schwache Aussagen wie „Ich hatte mich schon auf ein Studium geistig eingestellt“ oder „Ich habe keine Lust“. Zur ersten Aussage kann ich nur antworten, wer sich mit 18 Jahren schon geistig so sehr auf etwas eingestellt hat, dass er nicht mehr flexibel reagieren kann, ist weder für ein Studium, noch für unseren Arbeitsmarkt reif und geeignet. Und wer „keine Lust“ vorschiebt, dem mangelt es weniger an der Lust, als am Mut. Das sind die „Schisser“, die sich aus ihrer Komfortzone nicht herauswagen, die ihre eigene Bequemlichkeit höher setzen als Lebenserfahrung und denen es mit 18 Jahren bereits an Neugier, Lebensfreude und Tatkraft mangelt.
Gerade die Menschen, die nicht wollen, haben den Auslandsaufenthalt bitter nötig.
Personaler wissen das, und ein verantwortungsbewusster Personaler wird eher die Finger von diesen Bewerbern lassen und stattdessen diejenigen bevorzugen, die genügend emotionales Rüstzeug mitbringen. Und die weniger verantwortungsbewussten Personaler? Die stellen dann durchaus diese Bewerber ein – in der bewussten oder unbewussten Annahme, dass hier jemand kommt, den man steuern oder manipulieren kann, der nicht das Rückgrat hat, sich zu wehren und viel mit sich machen lässt.
Dass der Mut, doch noch ins Ausland zu gehen, sich lohnt, zeigen die zahlreichen Mails, die ich aus allen Ecken der Erde erhalte – mit dem Dank, dass sich der „Tritt in den Hintern“ (z.B. nach einer Beratung bei mir) gelohnt hat und sie gerade die beste Zeit ihres Lebens verbringen.
Und die Möglichkeiten sind so vielfältig und zahlreich wie das Leben als solches:
1. Animation/Tourismus
Wer fit und immer gut drauf ist, der hat beste Chancen, einen der gut bezahlten Jobs als Saison-Animateur zu finden, denn Arbeit für den Animateur gibt es weltweit. Animateure begrüßen, betreuen und unterhalten die Urlaubsgäste. In den meisten Fällen sind sie an allen Prozessen beteiligt – Organisation, Planung, Proben, Programmgestaltung und Durchführung. Ideenreichtum und Kreativität sind also gefragt. Es gibt verschiedene Bereiche in der Animation, auf die Sie sich spezialisieren können: Kinder- und Jugendanimation, Sportanimation, Musikanimation, Animation im künstlerisch-gestalterischen Bereich etc. Obwohl es auch Kurzeinsätze über die Semesterferien gibt, ist die Einsatzdauer meist mindestens fünf bis sechs Monate während der Saison, zum Teil sind auch ganzjährige Einsätze möglich. Die Bewerbungsfristen hängen vom jeweiligen Reiseveranstalter ab. Bewerber sollten mindestens 18, besser aber noch 20 Jahre alt sein und über Fremdsprachenkenntnisse verfügen (Englisch und/oder Französisch und/oder Spanisch). Weiterhin zählen Kontaktfreudigkeit, Engagement und Aufgeschlossenheit zu den Grundvoraussetzungen, die an einen Animateur gestellt werden ebenso wie Belastbarkeit, denn die Arbeitstage sind in der Regel lang. Besonders gute Chancen haben Interessenten, die Vorkenntnisse im Bereich Sport und Tourismus besitzen. Möchten man sich als Kinderanimateur betätigen, steht man als Pädagoge mit Fremdsprachenkenntnissen besonders hoch im Kurs.
2. Arbeiten im Kibbuz
Israel, das Land voller Gegensätze und Widersprüche, ist Vielen eine Reise wert. Die meisten Besucher kommen für zwei oder drei Wochen, um sich die religiösen Stätten, das Tote Meer und Jerusalem anzuschauen. Doch es gibt für junge Leute eine andere Möglichkeit, das Land genauer und intensiver kennen zu lernen: als Mitarbeiter in einem Kibbuz. Für mindestens zwei Monate kommen jedes Jahr mehrere hundert Jugendliche aus der ganzen Welt nach Israel. Nur für ein Taschengeld, eine einfache Unterkunft und Vollverpflegung wollen sie in dieser Zeit in einem Kibbuz arbeiten und leben.
Kibbuzim sind einfache ländliche Dorfgemeinschaften. Ein Kibbuz basiert auf Kollektivarbeit, Kollektiveigentum und einfachem Lebensstil. Die Mahlzeiten werden gemeinsam im Speisesaal eingenommen, der gleichzeitig Versammlungsraum und Treffpunkt der Kibbuzniks (dauerhafte Einwohner des Kibbuz) ist. Diese Lebensweise ist für die meisten Volontäre gewöhnungsbedürftig. Früh um sechs beginnt für die meisten der Arbeitstag. Mindestens sieben Stunden am Tag verrichten Volontäre Arbeiten, die nicht viel „Vorübung“ brauchen. Im Kibbuz Sdeh Nehemia im Norden von Israel zum Beispiel arbeiten die Volontäre in der Küche, an einer riesigen Geschirrspülmaschine, im Garten, in der Wäscherei und auf den Kiwi- und Baumwollfeldern.
Nur der Samstag, der Sabbat, ist für alle frei. Obwohl die Arbeit zum Teil sehr anstrengend und zum Teil auch sehr eintönig ist, kann das Leben in einem Kibbuz für junge Menschen eine schöne und wichtige Erfahrung sein. Keiner arbeitet allein, und innerhalb kürzester Zeit lernt man Menschen aus aller Welt kennen. Die meisten Volontäre kommen aus Skandinavien, Südafrika und Westeuropa.
Ein Kibbuz ist zudem ideal, um von hier aus das Land zu erkunden. Viele Kibbuzim veranstalten für die Volontäre eigene Ausflüge und Exkursionen. Diese führen meist an Orte, wo sonst kaum ein Tourist hinkommt und sind zudem meist kostenlos. Außerdem hat jeder Volontär im Monat eine bestimmte Zahl von Tagen frei. Kost, Logis und interne Aktivitäten sind in der Regel frei. Vielfach wird auch ein kleines Taschengeld bezahlt.
3. Au-pair
Ein Aufenthalt als Au-pair ist eine Möglichkeit für junge Menschen mit kleinem Budget, in einem anderen Sprach- und Kulturraum zu leben, um diesen näher kennen zu lernen. Die Gastfamilie übernimmt die Kosten für Unterkunft und Verpflegung und zahlt zusätzlich ein Taschengeld. Die Aufgaben eines Au-pair liegen hauptsächlich in der Kinderbetreuung, die manchmal auch beinhaltet, den Kindern die Sprache des Au-pair näher zu bringen. Zudem wird eine leichte Mithilfe im Haushalt erwartet. Die Voraussetzungen für die Bewerbung als Au-pair sind: 18-27 Jahre (in manchen Ländern bis 30 Jahre), ledig und kinderlos, meist Grundkenntnisse der Landessprache des Gastlandes und Erfahrungen in der Kinderbetreuung (z.B. durch Babysitting). Die Gebühren für die Vermittlung einer Au-pair-Stelle liegen je nach Anbieter zwischen 150 und 300 Euro. Einige Au-pair-Agenturen bieten All-Inclusive-Pakete, die zum Beispiel Flüge und Sprachunterricht beinhalten. Je nach Umfang des Angebots und dem Reiseziel können die Kosten dieser Angebote zwischen 500 und 5.000 Euro liegen.
Auch das Taschengeld bzw. der Lohn schwankt je nach Gastland erheblich. Während im europäischen Ausland monatliche Zuwendungen von 200 bis 320 Euro die Regel sind, bekommen Au-pairs in den USA um die 500 Euro monatlich.
4. Farmstays, Wildlife Experience und ökologisches Engagement
Im Zeichen von drohenden weltweiten Klimaveränderungen und immer häufiger auftretenden Naturkatastrophen wächst die Bereitschaft zur freiwilligen Mitarbeit bei Umweltschutzorganisationen gerade bei jungen Menschen. Die Mitarbeit in den unterschiedlichen Projekten variiert sehr stark hinsichtlich körperlicher Arbeit, Umweltbedingungen und Tätigkeiten. Kost und Logis werden oft gestellt, alle anderen Kosten muss der freiwillige Teilnehmer in der Regel selbst tragen, da die finanziellen Möglichkeiten der ökologischen Projekte meist sehr begrenzt sind. Natur- und Tierfreunde können ihre Arbeitskraft aber auch für Farmstays anbieten. Der Einsatz in landwirtschaftlichen Betrieben, auf Obstplantagen, Weingütern oder Pferdehöfen steht im Austausch gegen Unterkunft und Verpflegung. Auch Tierschutzprojekte sind mögliche Einsatzfelder. Zum Teil muss für Unterkunft und Verpflegung selbst aufgekommen werden. Zudem sind körperliche Belastbarkeit und Grundkenntnisse der englischen Sprache sehr hilfreich, zum Teil auch Voraussetzung für eine Vermittlung.
5. Jugendbetreuer/Camp Counselor
Jedes Jahr verbringen mehr als 10 Millionen Kinder und Jugendliche einige Wochen ihrer Schulferien in einem amerikanischen Sommercamp. Die meisten der gut 12.000 Camps bieten traditionelle Sport- und Outdoor-Programme an (z.B. Klettern, Kanu fahren, Segeln, usw.), während sich neuere Camps u.a. auch auf Computer- oder Sprachkurse fokussieren. Jedes Camp hat hierbei seine eigene Philosophie und Tradition, aber alle haben eines gemeinsam: Sie ermöglichen den Kindern und Jugendlichen ein einmaliges Sommererlebnis – mit viel Action und Abenteuern, neuen Freundschaften und Spaß ohne Ende! Damit dies gelingt, suchen die Camps jedes Jahr junge und motivierte Jugendbetreuer aus dem In- und Ausland. Als Camp Counselor haben sie die Chance, einen unvergesslichen Sommer in den USA zu erleben und dabei auch noch ein paar Dollar hinzu zu verdienen. Ein Sommerjob als Camp Counselor bietet die Möglichkeit, mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten, Studenten und junge Leute von überall auf der Welt kennen zu lernen und sein Englisch zu verbessern.
An den meisten Universitäten (vor allem bei Studiengängen im Bereich Sozialpädagogik/Soziale Arbeit) wird die Zeit als Camp Counselor sogar als Auslandspraktikum anerkannt. Voraussetzungen für eine erfolgreiche Vermittlung sind die Vollendung des 18. Lebensjahres und gute Englischkenntnisse. Erfahrungen in der Kinder- und Jugendarbeit sind von Vorteil.
6. Praktikum
Als Praktikum wird eine Tätigkeit bezeichnet, die im Rahmen der beruflichen Ausbildung (auch Studium) praktische Erfahrungen vermitteln soll. Im Allgemeinen unterscheidet man zwischen drei Grundtypen: In einem Schnupper-Praktikum kann man erfahren, ob der Wunschberuf tatsächlich der Richtige ist und den Fähigkeiten und Neigungen entspricht. Das Praktikum im Studium (akademisches Praktikum) vermittelt praktische Fähigkeiten und Kenntnisse als Ergänzung zum gewählten Studiengang. Das Berufspraktikum dient der Weiterbildung oder vermittelt Zusatzqualifikationen. Praktika, die im Ausland absolviert werden, bieten neben Berufserfahrung die Möglichkeit, sich interkulturelle Kompetenzen anzueignen, ein fremdes Land kennen zu lernen und zusätzlich einen Sprachkurs zu absolvieren. Auslandspraktika in Kombination mit Sprachkursen werden von verschiedenen Anbietern unterschiedlich bezeichnet, beispielsweise „Working-Holidays“ oder „Work Experience Program“.
Da ein Praktikum im Ausland zusätzliche Organisation erfordert (beispielsweise die Bereitstellung einer Gastfamilie, einer Unterkunft, die Betreuung im Praktikumsbetrieb oder die Versicherung), gibt es inzwischen zahlreiche Organisationen und Agenturen, die betreute Praktika im Ausland anbieten. Im Regelfall fallen hierfür Kosten an. Im Ausland gibt es sowohl bezahlte als auch unbezahlte Praktika. Bei einigen Praktika werden vom Praktikumsanbieter lediglich Kost und Logis gezahlt, weitere Kosten trägt der Praktikant (z.B. Anreisekosten). In einigen Fällen wird vom Praktikumsbetrieb außerdem eine Praktikumsgebühr erhoben. Beliebte Auslandsziele sind Großbritannien, die USA, Kanada, Neuseeland oder Australien.
7. Soziale Arbeit und Freiwilligenarbeit
Für junge Menschen, die sich für einen Berufsweg im Gesundheits-, Sozial-oder Bildungswesen interessieren oder schon entschieden haben, bietet die freiwillige soziale Arbeit im Ausland eine hervorragende Möglichkeit, die eigene Bereitschaft für einen sozialen Beruf zu testen. Es ist erfreulich, dass sich jedes Jahr viele junge Menschen dieser Herausforderung stellen. Ihre Hilfe wird von den Organisationen und Helfern vor Ort in ihren Projekten dringend gebraucht und ist hoch willkommen. Einsatzbereiche für freiwillige soziale Arbeit gibt es beispielsweise in Kinder-und Jugendeinrichtungen, auch in Schulen, bei mobilen Hilfsdiensten, in psychiatrischen Einrichtungen, in Alten- und Pflegeheimen, bei Projekten in sozialen Brennpunkten, bei der Arbeit mit Behinderten oder in Kirchengemeinden.
8. Work & Travel
Work & Travel, auch Working Holiday genannt, ist eine Form des Reisens, die bei jungen Erwachsenen sehr beliebt ist. Zweck dieser Reisen ist das Kennenlernen eines Landes, seiner Kultur und der Sprache, wobei sich Work & Travel von anderen Reiseformen dadurch unterscheidet, dass der Reisende sich die nötigen finanziellen Mittel durch das Verrichten von kurzen oder auch längeren Gelegenheitsjobs vor Ort (Jobhopping) verdient. Work & Travel stellt dadurch für Studenten und Schüler eine Alternative zum klassischen Auslandsaufenthalt dar, bei dem man während des gesamten Auslandsaufenthaltes in der Regel an einen festen Ort gebunden ist.
Für die Zeit der Reise wird ein spezielles Visum ausgestellt, mit dem man bis zu zwölf Monate arbeiten und reisen kann. Organisatoren sind meist Studienreise-Veranstalter in Kooperation mit privaten oder staatlichen Jobagenturen vor Ort. Die Vorbereitung und Durchführung des Auslandsjahres kann aber auch allein organisiert werden.
Voraussetzungen für das benötigte Working Holiday Visum sind meist ein Alter zwischen 18 und 30 Jahren, für Reisende aus Deutschland die Deutsche Staatsangehörigkeit sowie entsprechende Sprachkenntnisse des besuchten Landes. Häufig wird vor Ort zu Beginn des Auslandsaufenthaltes ein Sprachkurs zur Auffrischung angeboten. Beliebte Reiseziele sind vor allem die USA, Kanada, Australien, Neuseeland und Südafrika. Eine Versicherung, welche die Kranken-, Haftpflicht- und Unfallversicherung abdeckt, ist in vielen Ländern Pflicht und auch sehr zu empfehlen. Die Gelegenheitsjobs sind sehr vielfältig. Sie reichen vom Animateur im Hotel über Callcenter-Mitarbeiter bis zum Farmarbeiter. Wann man reist und wann man arbeitet, kann man in der Regel selbst bestimmen. Üblicherweise werden Aufenthalte mit einer Dauer von 2-12 Monaten vermittelt.
Ist es nicht so, dass man für „Work and Travel“ in den USA bereits an einer Uni eingeschrieben sein muss, weil man sonst kein Visum bekommt? Mein Sohn Moritz hatte das recherchiert und sich deshalb für Kanada 2015 entschieden.
Liebe Sabine, herzlichen Dank für Ihren Hinweis.
Grundsätzlich ist es so, dass für einen derartigen USA-Aufenthalt alle das J-1 Visum benötigen. Die Voraussetzungen sind aber unterschiedlich und werden teilweise auch immer mal wieder verändert.
Für Work & Travel sowie für Praktikanten ist es richtig, dass man (derzeit) mindestens 1 Semester studiert haben und aktiv eingeschrieben sein muss, um das in den USA zu machen. Für Camp Counselors und Au-pairs bspw. gilt das nicht. Diese benötigen nur eine abgeschlossene Secondary School – also üblicherweise das Abitur. Alle Details zu den entsprechenden aktuellen Visum-Bestimmungen der USA finden sich hier: http://j1visa.state.gov/programs/
Herzliche Grüße
Marion Schaake